Die Geflügelzucht und die Haltung von Hühnern ist seit meinem 10. Lebensjahr ein Hobby von mir
Unsere Region ist deutschlandweit bekannt für ihre kleinstrukturierte bäuerliche Landwirtschaft. In dieser bin ich aufgewachsen. Der überwiegende Teil der landwirtschaftlichen Betriebe in Franken besteht aus kleineren Mischbetrieben die gleichermaßen vom Ackerbau, der Forstwirtschaft und von der Tierhaltung in allen Varianten leben.
Doch selbst bei uns im schönen Frankenland, wo die Welt soweit noch in Ordnung ist, ist die Hühnerhaltung auf den Bauernhöfen und auch bei vielen privaten Hühnerhaltern in den letzten 20 Jahren so gut wie ausgestorben.
Selbst in unserer Familie, die immer aktiv in der Geflügelzucht mit Tauben und Hühnern war, haben wir uns auf dem Hof meiner Eltern von den Hühnern, die im Obstgarten schon seit Generationen ihr Dasein verbringen durften, getrennt. Die damit verbundenen Kosten stehen leider in keinem Verhältnis mehr zu dem Ertrag mit den Eiern, die im Supermarkt günstiger als das benötigte, zugekaufte Legemehl angeboten werden.
Die Situation ist hier sehr gut mit dem eigenen Gemüsegarten vergleichbar, der früher auf keinem Hof und in keinem Vorgarten fehlen durfte. Jedoch verschwanden auch diese Gärten irgendwann, als Industriegemüse im Discounter so billig wurde, dass selbst die Setzlinge oder die Jungpflanzen bereits teurer waren als die fertigen Gurken, der Kopfsalat oder die Tomaten aus dem Supermarktregal. Heute haben wir dafür Rasenflächen, die ein Mähroboter pflegt und bekommen frische Erdbeeren auch zu Weihnachten.
Schade ist nur, dass bald niemand mehr weiß wie eine sonnengereifte Erdbeere, ein Radieschen oder ein Salat der in der Erde statt in einer Nährstofflösung wächst, überhaupt schmeckt bzw. schmecken sollte.
Mir selbst wurde das ganze erst wirklich vollständig bewusst, als meine Tochter im Alter von 10 Jahren nachhause kam und mir sagte, dass Sie in Zukunft keine Eier und auch kein Geflügel mehr essen wird. Grund dafür war eine Reportage über Geflügelhaltung und Eierproduktion, den sie in der Schule gesehen hatte. Sie wollte diese Art der Tierquälerei – die selbst in Biobetrieben stattfindet – nicht länger akzeptieren.
Ich sprach daraufhin mit dem Lehrer meiner Tochter, um mir selbst den Film anzusehen. Es war er erste Teil eines Berichts des ARD-Magazins "Fakt" vom vom 27.11.2012 mit schockierenden Aufnahmen aus Bioställen. Der zweite Teil des Berichts wurde im Jahre 2013 ausgestrahlt.
Die folgenden YouTube-Videos sind mit dem erweiterten Datenschutz-Modus eingebettet.
